Project Summary DE

19 Mehira sagte: “Jetzt habe ich das Gefühl, ich kann Großbritannien besser verstehen, und bin zuversichtlicher. Mein Englisch ist besser und ich habe viele Freundinnen/Freunde. Im Kurs habe ich mich mit einer anderen Frau aus dem Sudan angefreundet. Sie war im Sommer im Sudan und hat meiner Mutter gesagt, dass es uns gutgeht. Sie gab ihr ein paar Fotos. Das freut mich sehr. Aus “Sicherheitsgründen” kann ich meiner Mutter nicht schreiben oder sie anrufen. Ich habe gelernt, dass Frauen in Großbritannien nicht wie Frauen in Afrika leiden und dass sie freundlich sind. Frauen bauen untereinander Beziehungen auf. Frauen können machen, was sie wollen.” Fardoza Ahmed ist eine 20-jährige Frau aus Äthiopien, die seit vier Jahren in Österreich lebt. Sie wurde in ihrem Heimatland unterdrückt und versuchte, über den Sudan und Libyen nach Europa zu fliehen. In Libyen war sie sechs Monate in Haft; während dieser Zeit wurde sie vergewaltigt und wurde schwanger. Menschenhändler wollten von ihrer Familie Geld für sie, aber sie wurde schließlich mit einem Boot nach Griechenland gebracht und kam über Italien nach Österreich. Fardoza engagierte sich im Kurs für Integrationsexpertinnen, um mit anderen Frauen in Kontakt zu treten und um die Möglichkeit zu haben, Neues zu lernen und ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Als Mutter einer kleinen Tochter suchte sie Unterstützung von anderen Frauen, mit denen sie über ihre Situation und Erwartungen diskutieren konnte, und wo sich die Frauen gegenseitig unterstützten. Durch ihr Engagement im Projekt fühlt sich Fardoza nun selbstsicherer. Sie weiß mehr über die Kommunikation mit Menschen in Österreich und kennt lokale Unterstützungsleistungen, auf die sie zugreifen kann. Dazu gehörte, dass sie für ihre Tochter eine Kinderkrippe fand und dass sie ein College besuchen konnte, um sich weiterzubilden, was sie in Äthiopien nicht hätte tun können. Fardoza hat erkannt, wie wichtig es ist, unabhängig zu sein und sich mit ihren Mitmenschen zu vernetzen. Dies ermöglichte es ihr auch, eine aktive Rolle bei der Organisation des “Chiala-Festivals” einzunehmen, im Rahmen dessen sie bestimmte Aspekte ihrer Kultur vorstellte und gemeinsam mit anderen Frauen die äthiopische Kaffeezeremonie organisierte. Sie erkennt nun ihre Talente und Interessen und hofft, in Zukunft eine Anstellung als Kinderbetreuerin zu finden. Natalia ist eine 42-jährige Frau, die vor fünf Jahren auf der Suche nach einem besseren Leben aus Russland nach Zypern kam. Sie hatte sich zunächst in ihrem neuen Land isoliert gefühlt, weil sie von ihrer Familie getrennt war; aber sie gründete in ihrer neuen Heimat selbst eine Familie. Natalia engagierte sich in dem Projekt, da sie seine Philosophie und das, was damit erreicht werden sollte, mochte. Ihr Engagement hat ihr Selbstbewusstsein,

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